Projektart: | Mechanisch biologische Abfallaufbereitungsanlage (MBA) |
Ort: | Dresden, Sachsen, Deutschland |
Betreiber: | Dresdener Abfall Verwertungs- Gesellschaft (DAVGmbH) |
Kapazität: | 105.000 Mg/a – (400 t/d) Hausmüll und hausmüllähnlicher Gewerbeabfall (1 Linie – 9 Trocknungsboxen) |
Fokus: | Erzeugung von Sekundärbrennstoff (SBS) |
KUNDE
Nachdem die Dresdner Stadtverwaltung am 02. Dezember 1996 den Bau einer Abfallaufbereitungsanlage zur Verwertung von Restabfällen beschlossen hatte, erging die Beauftragung zur Einleitung eines Europaweiten Ausschreibungsverfahrens an die Stadtreinigung Dresden.
Gleichzeitig mit Erteilung der Genehmigung zum Bau einer Biologisch – Mechanischen – Abfallaufbereitungsanlage (BMA), gründete man am 07.02.2000 die Dresdner Abfallverwertungsgesellschaft mbH (DVAG).
ANFORDERUNGEN
Aufgabe der DAVG war die Errichtung und Betreibung einer biologisch mechanischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) zur Aufbereitung von Hausmüll und hausmüllähnlichen Abfällen am Standort Dresden. Die tägliche zu verarbeitende Abfallmenge wurde auf max. 400 Tonnen pro Tag festgelegt.
Die Anlage sollte die Erzeugung eines Sekundärbrennstoffs zur anschließenden energetischen Verwertung, die Ausschleusung einer deponiefähigen Inertfraktion sowie die Ausschleusung von Metallfraktionen zur stofflichen Verwertung ermöglichen.
UMSETZUNG
Im Rahmen einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung wurde der Auftrag zur Errichtung der Mechanisch-Biologischen Aufbereitungsanlage an einen Generalunternehmer vergeben. Dieser konnte nach der Durchführung des Genehmigungsverfahrens in 2000 mit dem Bau der MBA beginnen.
Nach nur 15 Monaten Bauzeit ging die Anlage nach erfolgreicher Abnahme in den Regelbetrieb.
ABFALLBEHANDLUNG - DER PROZESS
Die täglich bis zu verarbeitenden 400 t Hausmüll und hausmüllähnlichen Abfällen werden nach der Annahme in einem Tiefbunker per vollautomatischem Anlieferkran dem Prozess der Abfallaufbereitung zugeführt.
Die eigentliche Müllbehandlung beginnt mit einer groben Vorzerkleinerung des Hausmülls. Dieser wird anschließend in einem Pufferbunker zwischengelagert. Anschließend transportiert der ebenfalls vollautomatische Prozesskran den vorzerkleinerten Abfall in eine der neun Trocknungsboxen.
Durch die biologische Trocknung reduziert sich die eingetragene Masse um ca. 30 %. Neben dem Feuchtigkeitsaustrag erfolgt auch einen Abbau von biologischer Masse. Die Trocknung ist für eine nachfolgende effiziente mechanische Sortierung/Trennung des Mülls in die genannten Fraktionen essenziell.
Der um einen Großteil der Feuchtigkeit reduzierte Abfall wird mittels Prozesskran der mechanischen Trennung zugeführt.
Hier erfolgt im ersten Schritt eine Auftrennung in eine “Grob”- und eine “Feinfraktion” und in weiteren Schritten jeweils eine Auftrennung in eine Schwer- und eine Leichtfraktion.
Die im mechanischen Aufbereitungsprozess separierten Metalle werden der stofflichen Verwertung zugeführt, Inertmaterialien werden abgelagert.
Der gewonnene Brennstoff, bestehend aus brennbaren Materialien wie Kunststoffe, Holz, Papier, getrockneter Organik usw., wird zur Verwertung an verschiedene Abnehmer, so z.B. an Braunkohlekraftwerke oder an Zementwerke abgegeben.
Abfallaufbereitung 01
Abfallaufbereitung 02
Pelletierung
Pelletierter Ersatzbrennstoff (EBS)