- Projektart:
Mechanisch biologische Abfallaufbereitungsanlage (MBA) - Ort:
Linzi, Provinz Shandong (China) - Betreiber:
Zibo Green Energy New Energy Co., Ltd. - Kapazität:
1.800 t/d Hausmüll (2.700 t/d Hausmüll in der 2. Ausbaustufe)
(2 Linien – 36 Trocknungsboxen) - Fokus:
Erzeugung von Sekundärbrennstoff (SBS) zum Betrieb des eigenen Kraftwerkes (zirkulierende Wirbelschicht)
KUNDE
Die China Jinjiang Environment (CJE) zählt zu den 500 größten chinesischen Unternehmen und ist in den Bereichen Energiegewinnung, NE-Metallindustrie und chemischen Industrie tätig. CJE hat als eines der ersten privaten Unternehmen schon in den 90er Jahren in den Umweltschutz investiert, und errichtete 1992 das erste Kraftwerk zur Ressourcennutzung.
Bis Ende 2017 hat CJE in mehr als 20 chinesischen Verwaltungsregionen auf Provinzebene sowie in Südostasien zusammen mehr als 40 Projekte mit einer kumulierten täglichen Müllverbrennungskapazität von fast 70.000 Tonnen errichtet. Dazu kommen weitere Projekte in Singapur, Indonesien, Vietnam, Indien, Brasilien und anderen Ländern, welche die globale Entwicklungsstrategie des Unternehmens unterstreichen.
Mit dem Betrieb der vorgenannten Anlagen ist CJE heute das größte private chinesische Unternehmen im Bereich der Abfallverbrennung.
ANFORDERUNGEN
Die China Jinjiang Environment (CJE) mit der Betreibergesellschaft Zibo Green Energy New Energy Co., Ltd. beabsichtigte eine Abfallaufbereitungsanlage für eine Abfallmenge von insgesamt 985.500 Mg/a (2.700 Mg/d in drei Linien) am Standort Linzi als Vorschaltanlage für eine am gleichen Standort geplante zirkulierende Wirbelschichtverbrennungsanlage zur errichten.
Das Ziel der Anlage besteht vorrangig in der Erzeugung von Sekundärbrennstoff zur anschließenden Verwertung im neu errichteten Kraftwerk.
Zunächst sollten die Aufbereitungslinien 1+2 mit einer Gesamtkapazität von 1.800 Mg/d errichtet werden.
UMSETZUNG
Mit unserem Konzept der Abfall-Voraufbereitung auf der Grundlage einer Biologischen Trocknung mit anschließender mechanischer Separierung konnten wir CJE davon überzeugen, eine Mechanisch Biologische Aufbereitungsanlage zur Erzeugung von Sekundärbrennstoff am Standort Linzi zu realisieren.
Für eine Abfallmenge von täglich 1.800 Tonnen wurde im Zeitraum von 2016 bis 2018 die weltweit größte Mechanisch-Biologische Abfallaufbereitungsanlage zur Erzeugung von Sekundärbrennstoff errichtet.
ABFALLBEHANDLUNG - DER PROZESS
Derzeit werden Abfälle in einer Menge von 1.800 Mg/Tag und zukünftig in einer Menge von 2.700 Mg/Tag über die Annahme in zwei Tiefbunkern jeweils per Anlieferkran dem Prozess der Abfallaufbereitung zugeführt. Zunächst wird der Abfall mittels Vorzerkleinerer grob aufgelöst und anschließend nach einer ersten Metallseparierung in die Trocknungsboxen eingebracht.
Jeder vollautomatische Prozesskran befüllt entsprechend der anfallenden Menge an vorzerkleinertem Material täglich zwei bis drei der 18 Trocknungsboxen.
Vorteile der biologischen Trocknung sind unter anderem ein Masseverlust durch Feuchtigkeitsreduktion, Abbau von biologischen Bestandteilen und Verbesserung der Trenneigenschaften zur nachfolgenden mechanischen Behandlung.
Der Feuchtegehalt reduziert sich innerhalb von ca. 6 Tagen von ca. 50% auf ca. 30%.
Der so vorbehandelte und in der Feuchte reduzierte Abfall wird in jeder Linie mittels Prozesskran der Nachbehandlung zugeführt.
Hier erfolgt im ersten Schritt eine Auftrennung in eine „Grob“- und eine „Feinfraktion“, die jeweils einer Sichtung zugeführt, und dabei in Schwer- und Leichtstoffe separiert werden.
Sowohl die „Grobfraktion“ als auch die „Feinfraktion“ werden in weiteren Schritten mechanisch und optisch aufbereitet. Damit wird für die nachfolgende Wirbelschichtverbrennung ein hochwertiger Brennstoff und für die Deponierung eine geeignete ablagerungsfähige Schwerfraktion erzeugt.
Müllanliefer-Bunker
Mechanische Voraufbereitung
Biologische Trocknung
Mechanische Nachaufbereitung
SekundärBrennStoff (SBS)
Kraftwerk
